Checkliste: Gesundheit
Gesundheit nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation („WHO“) ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur des Fehlens von Krankheit oder eines Gebrechens."
Zusammenhänge
Gesundheit beruht auf einer Vielzahl von inneren und äusseren Bedingungen. Leider tritt die hervorragende Bedeutung einer guten Gesundheit erst bei Krankheit oder zunehmendem Alter so richtig ins Bewusstsein.
Innere Bedingungen
Genetische und körperliche Faktoren; bisherige und aktuelle Lebensweise; gesunde Ernährung; psychische (seelisch/geistige), emotionale und soziale Faktoren.
Hinweis: s. Checklisten „Gesundheit und genetische/körperliche Grundlagen“ und „Psychisches Wohlbefinden“
Äussere Bedingungen
Gesellschaftliche und Umweltbedingungen; Unterkunft; Hygiene; Kleidung; sauberes Wasser; saubere Luft; Luftfeuchtigkeit; Lichtverhältnisse; unbelastete Umwelt (Lärm; Immissionen; Strahlung)
Hinweis: s. Checkliste „Umweltfaktoren für meine Gesundheit“
Zusammenspiel
Die Wahrung der Bedingungen für eine optimale Gesundheit erfordert die aktive Gestaltung der inneren und äusseren Bedingungen. Risikofaktoren und Stressoren, welche die Wahrscheinlichkeit von Krankheit oder Verletzung erhöhen, sind zu vermeiden; Schutzfaktoren, welche die Wirkung von Risikofaktoren beschränken, sind zu fördern.
Schlüsselfaktoren
Ernährung, Bewegung, Körpergewicht, psychisches Wohlbefinden, Ausgleich zwischen Aktivität und Erholung sind Schlüsselfaktoren für eine gute Gesundheit.
Ernährung
So viel wie erforderlich, aber nicht mehr als zuträglich; unbelastete Nahrung, passend zum Ernährungstyp; Falsche Ernährung besteht insbesondere in der Aufnahme von zu viel Fett, zu viel Zucker, zu viel Salz und generell von zu viel Essen.
- Widme ich dem Thema Ernährung genügend Aufmerksamkeit?
- Achte ich darauf, was ich zu mir nehme und ob mir mein Ernährungsverhalten zuträglich ist?
Hinweis: s. Checkliste „richtige Ernährung“
Bewegung
Hinreichende Bewegung und die Erhaltung der Beweglichkeit ist ein Schlüsselfaktor für die Erhaltung der Gesundheit.
- Komme ich in meinem Alltag und in meiner Freizeit zu genügend Bewegung?
- Benutze ich soweit möglich immer die Treppe statt einen Lift?
- Könnte ich den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegen?
- Belaste ich mindestens ein Mal pro Woche meinen Kreislauf während einer Stunde? – z.B. durch Joggen oder Schwimmen oder einen längeren Fussmarsch von mindestens zwei Stunden?
- Fördere und erhalte ich die Beweglichkeit meines Körpers durch regelmässige Übungen?
Hinweis: s. Checkliste „Bewegung“
Folgen von Fehlernährung und Mangel an Bewegung
Nach einer Studie der WHO sind insgesamt 86% aller Todesfälle und 77% der Krankheitslast in der Europäischen Region der WHO für nichtübertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes mellitus Typ 2, Krebs und chronische Atemwegserkrankungen verantwortlich. Fünf der sieben wichtigsten Risikofaktoren stehen mit Ernährung und Bewegung in Verbindung: Bluthochdruck, hoher Blutcholesterolgehalt, Übergewicht/Adipositas, geringer Früchte- und Gemüsekonsum und körperliche Inaktivität. Die restlichen zwei Risikofaktoren sind Tabak- und Alkoholkonsum.
Körpergewicht
Nebst den genetischen Voraussetzungen bestimmen vor allem zwei beherrschbare Faktoren das Körpergewicht: 1. die Ernährung und 2. das Bewegungsverhalten. Übergewicht begünstigt eine Reihe von Krankheitsbildern. Der „Body-Mass-Index“ liefert einen groben Hinweis auf die Beurteilung des Körpergewichtes, indem das Körpergewicht ins Verhältnis zum Quadrat der Grösse gesetzt wird.
- Fühle ich mich in meinem Körper wohl und habe ich das Gefühl, dass ich das für mich richtige Körpergewicht habe?
- Falls ich unzufrieden bin mit meinem Körpergewicht: Mache ich mir Gedanken, wie ich durch mein Ernährungs- und Bewegungsverhalten mein Körpergewicht optimieren kann?
Hinweis: s. Checkliste „Optimales Körpergewicht“ und Tool „Berechnung des Body-Mass-Index“.
Psychisches Wohlbefinden/seelisch-geistige Faktoren:
- Fühle ich mich in meinen Beziehungen (zuhause und ausserhalb und insbesondere auch in meinem beruflichen Umfeld ) wohl und zufrieden, sicher und motiviert?
- Habe ich das Gefühl, mit meinem aktiven Tun etwas Sinnvolles zu tun?
- Fühle ich mich wiederholt überfordert, ausgebrannt oder gestresst?
- Empfinde ich öfters das Gefühl von Lustlosigkeit oder Mattigkeit?
- Gelingt es mir, die Anforderungen von Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen („work/life-balance“)?
Hinweis: s. Checkliste „Psychisches Wohlbefinden“
Ausgleich zwischen Aktivität und Erholung
- Gelingt es mir, in meinem Alltag eine gute Balance zu finden zwischen Aktivität und Zeiten der Erholung?
- Falls dieser Ausgleich häufig nicht gelingt: Sehe ich die Ursachen dafür, dass mir der erforderliche Ausgleich zur Belastung in Beruf oder für andere Verpflichtungen nicht gelingen will?
Tabakkonsum
Rauchen stellt eine hochgradige Gefährdung der Gesundheit dar und ist verantwortlich für eine Vielzahl von Erkrankungen.
- Sehe ich als Raucher diese gesundheitliche Gefährdung klar?
- Bin ich motiviert, wenigstens die Häufigkeit des Tabakkonsums zu reduzieren?
- Ist der Zeitpunkt für mich da, mit dem Rauchen überhaupt aufzuhören?
- Kenne ich die möglichen Hilfestellungen zur Aufgabe des Rauchens?
Hinweis: s. Checkliste: „Stop smoking: Tipps zum Aufhören“
Übermässiger Alkoholkonsum
übermässiger Alkoholkonsum gefährdet zunächst direkt die Gesundheit des Konsumenten und ist mitverantwortlich für über 200 Krankheitsbilder und viele Unfälle und Verletzungen. Darüber hinaus bewirkt übermässiger Alkoholkonsum eine Reihe von negativen Belastungen der Gesellschaft (z.B. Gefährdung Dritter beim Fahren in angetrunkenem Zustand, familiäre Probleme, berufliche Probleme etc.). Nach der WHO belief sich im Jahre 2012 die Quote alkoholbedingter Todesfälle auf beinahe 6%.
- Habe ich einen vernünftigen Umgang mit Alkohol?
- Pflege ich einen bewussten Umgang mit Alkohol?
- Achte ich darauf, dass ich den Durst immer zuerst mit alkoholfreien Getränken stille?
- Wenn ich Alkohol trinke: Konsumiere ich immer gleichzeitig ein nicht-alkoholisches Getränk? Oder mache ich es mir zur Gewohnheit, nach einem alkoholischen Getränk zunächst ein nicht-alkoholisches Getränk zu konsumieren?
- Limitiere ich meinen Alkoholkonsum?
- Wie kann ich meinen Umgang mit Alkohol verbessern?
Hinweis: s. Checkliste: „Umgang mit Alkohol“