Checkliste: Das Universum der Vermögensanlagen 

Vermögen kann in vielen Formen  vorliegen. In dieser Checkliste findet sich Hinweise auf eine breite Auswahl davon.Die Gliederung erfolgt im Wesentlichen nach dem Grad der Handelbarkeit von Vermögensanlagen.

Was bestimmt den Preis eines Vermögenswertes?

Grundsätzlich wird der Preis eines Vermögenswertes durch eine Funktion von Angebot und Nachfrage bestimmt. Soweit Vermögenswerte nutzbar sind oder einen Ertrag abwerfen, ist ihre Werthaltigkeit direkt vom Nutzen oder vom Ertrag ableitbar. Andere Vermögenswerte gewinnen ihren Wert durch ihre Einmaligkeit oder Besonderheit bzw. durch ihre Knappheit, durch ihre Originalität, durch ihre Geschichte oder durch emotionale bzw. affektive Qualitäten, die sie bei ihren Besitzern oder Liebhabern auslösen. Der Zeitgeist und ein veränderter Geschmack oder Wandlung von Vorlieben, eventuell medial beeinflusst, können Vermögenswerte in die Höhe treiben oder schwinden lassen.

Marktgängige Werte

• Bargeld in Lokalwährung: Das Halten von Bargeld in Form von Noten und Münzen, also eines Zahlungsmittels selbst, ist die liquideste Form der Vermögensanlage.
• Bargeld in Fremdwährung:
• Guthaben für den Zahlungsverkehr: Prepaid-Karten / Gutscheine
• Kontokorrentkonten:
• Sparhefte
• Kurzfristige Geldmarktanlagen in Lokal- oder Fredmwährung
• Obligationen
• Kotierte Aktien, Hauptbörse
• Kotierte Aktien, Nebenbörse
• Aktien, OTC (over the counter gehandelt)
• Anlagefonds (aktiv oder passiv verwaltete)
• Zertifikate auf Derivate wie z.B ETF ("Exchange Traded Funds")
• Commodities (Rohwarenzertifikate und andere standardisierte Warenkontrakte)
• Gold / Edelmetalle

Andere Werte

• Aktien nicht kotiert (als Streubesitz)
• Aktien nicht kotiert, mit massgeblicher Beteiligung / "Private Equity"
• Private Equity als Venture Capital (Investitionen in Start ups, d.h. neue Geschäftsideen oder Entwicklungen und deren Vermarktung)
• Beteiligungsrechte aller Art (andere Gesellschaftsformen als Aktien, Personengesellschaften etc.)
• Eigene Unternehmung
• Darlehensforderungen

Immobilien

• Wohnimmobilie mit Eigennutzung
• Wohnimmobilie vermietet
• Geschäftlich genutzte Immobilien (Industrie, Gewerbe, Hotellerie, Lager, etc.)
• Immobilien mit gemischter Nutzung
• Immobilienfonds, offene
• Immobilienfonds, geschlossene
• Beteiligung an Immobiliengesellschaft
• Landwirtschaftlich genutzte Immobilien (Farmen, Weingüter, etc.)
• Wald
• Minen / Bergbau / Kiesgruben
• Nutzungsrechte an Ressourcen (z.B. Holzschlaglizenz, Abbaulizenz für Steinbruch, etc.)

Versicherungssparen

• Lebensversicherungssparen (Säule 3b)
• Einmaleinlageversicherung (Säule 3b)
• Säule 3a
• Pensionskasseneinkäufe

Rechte im Allgemeinen

• Verwertungsrechte (Lizenzenzrechte für die Verwertung von Filmen, etc.)
• Patente:
• Design- und Markenschutzrechte
• Andere Rechte (z.B. Internet-Domain-Namen)

Spezielle Vermögensanlagen:

• Briefmarken (s. Übersicht unter www.sammler.com)
• Münzen (s. Übersicht unter www.numismatikforum.de)
• Edelsteine / Schmuck
• Oldtimer
• Wein
• Whisky und andere Spirituosen
• Kunst: Gegenwartskunst (Bilder, Skulpturen, Fotografien, etc.)
• Kunst: Antiquitäten
• Kunst: klassische Künstler
• Porzellan
• Antiquarische Bücher
• Comics
• Technische Sammlungen im allgemeinen
• Uhren
• Sammlung technischer Einrichtungen  wie z.B.  Waagen, Radios, Lampen, Traktoren, etc.)
• Biologische Sammlungen (Fossilien, Steine, Meteoriten)
• Vermögen in Anrechten auf Rohstoffe oder andere börsengehandelte Waren

Persönliche Auswahl von Vermögenswerten

• Bewege ich mich bewusst in diesem Universum möglicher Vermögensanlagen und kenne ich mich in jeder Kategorie, in die ich investiere, hinreichend aus?
• Bin ich hinreichend in verschiedene Vermögensanlagen diversifiziert?
• Habe ich meine Vermögenswerte so strukturiert, dass ich jederzeit über genügend flüssige Mittel für die Bestreitung meines Lebensaufwands verfüge?

Literaturhinweise:

• Michael Ferber, Was Sie über Geldanlage wissen sollten, ein Wegweiser der "Neuen Zürcher Zeitung" für Privatanleger, Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2. A., Zürich 2012
• Gerald Pilz, Ungewöhnliche Wertanlagen, 25 Alternativen zu Festgeld & Co., UVK Verlagsgesellschaft, München 2014